IHK: Umweltministerium übernimmt Schirmherrschaft für "Azubis als Energie-Scouts"

Medieninformation der Industrie- und Handelskammer Erfurt

"Azubis als Energie-Scouts" startet in neue Runde
Thüringer Umweltministerin übernimmt Schirmherrschaft für IHK-Projekt

Die mittelständische Thüringer Wirtschaft muss Energie effizient einsetzen, um im harten Konkurrenzkampf bestehen zu können. Dabei hilft der Nachwuchs im eigenen Haus: Seit 2014 wurden 230 Auszubildende aus 60 Unternehmen im Rahmen eines IHK-Projekts erfolgreich zum Energie-Scout ausgebildet. Ab sofort wird die Initiative vom Thüringer Umweltministerium als Schirmherr begleitet.

"Ich habe das Projekt "Azubis als Energie-Scouts" der IHK Erfurt schon länger aus der Ferne beobachtet", so ist es in der Zusage von Anja Siegesmund, Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz zu lesen. Sie sei "deshalb sehr gern bereit, dieses Projekt als Schirmherrin zu unterstützen." Die Erfurter Kammer bietet mit diesem kostenlosen Weiterbildungsangebot allen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Auszubildenden in den Bereichen Energie/ Energieeffizienz, Klimaschutz und Ressourceneinsatz zu qualifizieren. "Die zukünftigen Aufgaben lassen sich nur gemeinsam lösen. Deshalb freuen wir uns, dass das Thüringer Umweltministerium die Schirmherschafft über die Energie-Scouts in Thüringen übernimmt", erklärt Dr. Cornelia Dr. Haase Lerch, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Erfurt.

Für die Teilnahme am Kurs wären keine Vorkenntnisse notwendig, Auszubildende aller Fachrichtungen können teilnehmen. "Das Angebot umfasst drei Lehrgangstage mit Präsenz in der IHK Erfurt sowie ein Effizienzprojekt im eigenen Unternehmen. Um allen Auszubildenden die Teilnahme zu ermöglichen, finden zwei Kurse pro Jahr, einmal in der ersten Woche der Sommerferien und einmal in einer der beiden Wochen in den Herbstferien statt", fasst Haase-Lerch zusammen. Die Inhalte der Projekte reichten vom Austausch der Beleuchtung über verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation bis hin zur Entwicklung eines Programmes zur Visualisierung von Energieströmen und der Entwicklung einzelner Baugruppen und Schaltungen zur Reduzierung des Verbrauchs von Druckluft und anderer Medien.

Der Einsatz der jungen Energie-Experten in der Wirtschaft hat sich inzwischen bewährt. Die Jugendlichen sind ideale Multiplikatoren, um aktuelle Themen, Entwicklungen und mögliche Lösungen in die einzelnen Unternehmensbereiche zu transportieren und so die Mitarbeiter zu sensibilisieren. Zudem können Maßnahmen zur Energieeinsparung identifiziert und unter geringen personellen Aufwendungen außerhalb der Stammbelegschaft entwickelt werden.

"Für uns ist die Qualifizierung "Azubis als Energie-Scouts" seit 2015 ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sowie des Energiemanagements", erläutert Achim Zerbst, Energiemanagementbeauftragter bei der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG in Sondershausen und ergänzt: "In welcher Art und Weise unsere Azubis aus den unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen wie Werkzeugmechaniker, Mechatroniker, technischer Produktdesigner, Elektroniker und Industriekaufmann zusammengearbeitet haben, hat mich neben dem Ergebnis stark begeistert". Das Sondershäuser Unternehmen hat mittlerweile 15 Auszubildende als Energie-Scouts qualifiziert.

"Die Weiterbildung ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen oftmals ein Einstieg in das Thema Klimaschutz und Energieeffizienz. Neben Einsparungen bei den Energiekosten können die teilnehmenden Unternehmen auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und damit zukünftige Fachkräfte sichern", ermuntert die IHK-Hauptgeschäftsführerin zur Teilnahme am Projekt.

Alle Informationen zum Angebot "Azubis als Energie-Scouts" sind hier zu finden: www.erfurt.ihk.de/scouts